365 Tage, viele regionale und saisonale Rezepte und jede Menge neuer Herausforderungen. Ein Jahr voller Freude, unzähliger Stunden in der Küche und vielen Ideen. 365 Tage die ich mit euch und vielen lieben neuen Bekanntschaften verbringen durfte, vielen Workshop-Besuchen und als größtes Geschenk für all die Mühe und Zeit die ich ins Kochen, Fotografieren und Rezepte entwickeln hineingesteckt habe – ein gewonnener Award.
Ja genau vor einem Jahr habe ich meinen Foodblog „Sophie’s Choices“ ins Leben gerufen. So lange habe ich nur davon geträumt und dann endlich im März vorigen Jahres meine Vision umgesetzt. Natürlich habe ich mir auch viele Gedanken gemacht, was sich wohl andere dabei denken könnten, letzten Endes zählte dann aber doch nur eines: “Wenn du Spaß daran hast, wird es schon gut gehen” – das war damals meine Motivation und das gilt auch heute noch. Ich habe so unglaublich viel gelernt in diesem Jahr, sei es in der Fotografie, bei meiner Ausbildung zur Ernährungstrainerin, beim Kochen, beim “Gartln” oder wenn’s einfach nur darum geht, mich mit Leuten zu unterhalten und Neues kennenzulernen. Und wie schön ist’s, wenn neue Menschen in dein Leben treten mit denen du die gleichen Interessen teilst und denen gutes Essen genauso am Herzen liegt wie dir selbst? Ja ich denke es gibt so viel und so viel mehr wofür ich dankbar sein kann. Es würde wahrscheinlich auch den Rahmen dieses Beitrags sprengen aber was ich unbedingt noch loswerden möchte ist ein riesengroßes Dankeschön an euch da draußen. An alle die meinen Blog lesen, alle die mir Tipps und Ratschläge dalassen, alle die meine Rezepte nachkochen und mir auch konstruktives Feedback zu geben. Obwohl mein vorrangiges Ziel immer darin lag, hauptsächlich für mich, eine kleine Rezeptsammlung anzulegen, bin ich heute umso mehr froh, dass sich auch andere dafür interessieren.
Und weil man einen Geburtstag ja bekanntlich auch feiern soll, habe ich mich vor ein paar Tagen mit meiner lieben Oma in die Küche gestellt und einfach mal herumexperimentiert. Herausgekommen ist eine extrem fluffige und leckere Mohnroulade gefüllt mit Brombeermarmelade und einer Topfencreme. So lecker und auch so unglaublich vielseitig. Denn wenn die Beerenzeit wieder losgeht, kann hier ausprobiert werden was das Zeug hält. Frische Brombeeren in der Topfenfüllung stell ich mir ja ganz besonders lecker vor! Lasst euch die Roulade schmecken – ich freu mich, wenn ihr sie ausprobiert und mit mir feiert.
Mohnroulade
mit Marmelade und Topfenfülle
Zutaten
Für die Biskuitmasse
4 Eier (M)
80 g Kokosblütenzucker (kann gerne ersetzt werden)
50 g Dinkelmehl
30 g Mohn
Abrieb Bio-Zitrone (nach Belieben)
1 TL Weinsteinbackpulver (gestrichen)
Eine Prise Salz
Für die Füllung
Brombeer- oder Ribiselmarmelade
250 g Topfen
150 g Schlagobers
3-4 EL Staubzucker (bei mir: Kokosblütenstaubzucker)
Bourbon-Vanillezucker oder Bourbon-Vanille (nach Belieben)
Abrieb Bio-Zitrone (nach Belieben)
etwas frisch gepressten Zitronensaft
Optional: Staubzucker zum Bestäuben
Zubereitung
Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Die Eier trennen und die Eiklar mit einer Prise Salz steif schlagen, anschließend die Eidotter mit dem Zucker schaumig rühren. Mehl, Mohn und Backpulver in einer separaten Schüssel miteinander vermischen und mit etwas Abrieb einer BIO-Zitrone nach und nach in die Eigelb-Zucker-Mischung einrühren. Anschließend vorsichtig den Eischnee unterheben. Den Teig gleichmäßig auf 2/3 des Backblechs verteilen und damit die Masse nicht verläuft einen Teil des Backpapiers umschlagen und gegendrücken. Ca. 10 Minuten lang backen.
In der Zwischenzeit ein sauberes Geschirrtuch auflegen und mit etwas Mehl oder Staubzucker bestreuen (am besten ihr siebt es). Den fertig gebackenen Biskuitteig mit dem Backpapier nach oben auf das Geschirrtuch legen und damit sich das Papier besser löst, mit einem angefeuchteten Tuch darüberwischen. Ganz vorsichtig nun das Backpapier lösen, zu einer Rolle formen und etwas auskühlen lassen. Für die Topfenmasse den Topfen mit Staubzucker, Vanillezucker bzw. die gemahlene Bourbon Vanille, etwas Zitronenabrieb und eventuell ein wenig Zitronensaft cremig schlagen. Das Schlagobers steif schlagen und anschließend unter die Topfenmasse heben. Beliebig viel Ribisel- oder Brombeermarmelade (bei mir waren das ca. 50 g – ich würde allerdings beim nächsten Mal etwas mehr nehmen) in einer kleinen Schüssel verrühren, die Rolle wieder lösen und damit bestreichen. Topfenfülle auf der Marmelade verteilen (ca. 2 cm aussparen) und fest einrollen. Wer mag kann die Roulade zusätzlich noch mit Staubzucker bestäuben.