Seit unserem Toskana Roadtrip im Spätsommer letzten Jahres bin ich verliebt in diese Region. Die Menschen, das Essen, die Landschaft, der Vibe, … einfach alles. Wir durften die toskanische Küche hautnah miterleben und kennen lernen, was es heißt, wirklich authentisch italienisch zu kochen. Aromatisches Olivenöl frisch aus der Region, knackige Oliven, jede Menge Antipasti und auch Pasta stand ganz hoch im Kurs. Der Kochkurs, welchen wir im Süden der schönen Stadt Siena absolviert haben war wunderbar! Wir lernten so viel über Italien, die Region und deren Speisen. Ich wusste anfangs gar nicht, dass es einen Unterschied zwischen Ribollita und Minestrone gibt – ich dachte, es sei 1 zu 1 dasselbe Gericht… Ribollita ist ein Klassiker aus dieser Gegend. Ein italienisches Bauerngericht, was auf einer eher „dickeren“ Suppe basiert und mit Brot „getunkt“ wird. Ich liebe es und koche es gerne, ganz besonders in den Wintermonaten! Wenn ihr irgendwo Schwarzkohl bekommt, dann probiert den Eintopf unbedingt damit aus – klassisch in der Toskana wird dieser verwendet, alternativ könnt ihr aber auch jegliche Art von Kohl nehmen.
Ribollita - ein Klassiker aus der toskanischen Küche! Mit allerlei buntem Wintergemüse, knackigem Schwarzkohl, gutem Olivenöl und reichlich Parmesan!
Ribollita
ZUTATEN
1 gelbe Zwiebel
1/2 Stange Lauch
2 Knoblauchzehen
3 Stangen Sellerie
4 Karotten, bunt
1 kleine Dose Cannellini Bohnen (240 g)
ca. 600 ml Gemüsebrühe (am besten eine Selbstgemachte)
250 g stückige Tomaten aus der Dose
4-5 Blätter Schwarzkohl
optional Grünkohl oder Blätter vom Wirsingkohl
je 1 Zweig frischer Thymian und Rosmarin
1 Lorbeerblatt
etwas Kümmel, gemahlen
etwas Cayennepfeffer, gemahlen
Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
reichlich Olivenöl, zum Anbraten und darüber träufeln
Parmesankäse oder Pecorino, fein gerieben & nach Belieben
Brot zum Servieren
Zubereitung
- Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Lauch und Stangensellerie putzen und in Ringe schneiden. Karotten gut waschen und ebenfalls in feine Scheiben schneiden. Den Schwarzkohl gründlich waschen und den mittleren Strunk entfernen, anschließend klein schneiden. Bohnen abseihen, gut durchspülen, beiseite stellen und abtropfen lassen.
- Olivenöl im Topf erhitzen, Zwiebel darin bei mittlerer Hitze andünsten. Anschließend Lauch, Knoblauch, Karotten und Stangensellerie zugeben und alles kurz, ca. 5 Minuten, anbraten. Dabei gelegentlich umrühren. Mit den gestückelten Tomaten und der Gemüsesuppe aufgießen.
- Rosmarin- und Thymianzweig, Lorbeerblatt und etwas gemahlenen Kümmel und Cayennepfeffer zugeben und dahin köcheln lassen – ca. 15 Minuten.
- Die Cannellini Bohnen kurz bevor die Suppe fertig ist zugeben und noch 2-3 Minuten mitköcheln lassen. Ebenso 1 – 2 Handvoll geriebenen Parmesan. So wird die Suppe schön cremig. Wenn euch die Suppe noch nicht “eintopfig” genug ist, etwas von der Suppe aus dem Topf nehmen und mit dem Stabmixer fein pürieren (davor Lorbeerblatt und Thymian- sowie Rosmarinzweig entfernen). Die pürierte Suppe dann wieder zurück in den Topf geben.
- Schwarzkohl ganz am Schluss unterrühren und kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Am Teller großzügig mit Olivenöl beträufeln sowie mit geriebenen Parmesan oder Pecorino bestreuen, dazu Brot servieren.

Fotos: Nadja Hudovernik